Frühlingsanfang 2021, immer ist es noch kalt, nachts friert es wieder. Aber heute war es bei uns im Münsterland zumindest windstill und trocken. Die Forsythien fangen an zu blühen, erste gelb Spitzen leuchten aus dem Garten der Nachbarin. Ich habe keinen Strauch mehr, er brauchte viel Platz, der in meinem kleinen Garten fehlt. Wenn die Forsythien blühen, ist es an der Zeit, die Rosen zurück zu schneiden.
Aber mit meiner Humeruskopf-Fraktur ist das nicht zu schaffen. Mittlerweile bin ich zu der Einsicht gelangt, dass es noch viel Zeit und Physiotherapie brauchen wird, damit es wieder so wird wie vorher, wenn überhaupt. Mit der Kamera ist es auch noch schwierig. Man braucht schon zwei gesunde Arme um die Kamera halten und bedienen zu können. So bin ich auf meinen GG angewiesen. Gut, dass es ihn gibt. In so einer Situation allein zu sein und keine Hilfe zu haben, wäre schwierig . Ich warte sehnsüchtig darauf, wieder selbst Auto fahren zu können.
Er hat gestern einige Fotos gemacht, während ich Physiotherapie hatte, schließlich muss er mich mit dem Auto hinfahren und sich während er wartet, die Zeit vertreiben. Meistens besucht er den nahe gelegenen Schlosspark. Die Bilder belegen, der Frühling steht vor der Tür.
Diesen Post schicke ich schnell zu Andreas Samstagsplausch.
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Allen Lesern wünsche ich ein schönes Wochenende – bleibt gesund.
DER GESANG DER FLUSSKREBSE wurde von der Zoologin Delia Owens geschrieben. 2019 erschien bereits die deutsche Übersetzung. Es brauchte noch zwei Jahre, bis das Buch zu mir fand. Es wurde mir von der Buchhändlerin meines Vertrauens empfohlen und ich muss ihr recht geben – eine gute Empfehlung.
Die Autorin beschreibt ausführlich die Besonderheiten der Natur im Marschland und vom einsamen Leben des Marschmädchens. Im angrenzenden Ort begegnet man der Familie mit großen Vorurteilen und nachdem das Kind schließlich ganz auf sich alleine gestellt ist, sind die meisten Dorfbewohner ihr gegenüber feindlich und abweisend eingestellt. Trotzdem schafft sie vieles, dank der Hilfe einiger weniger Personen.
Zum Schluss hält die Geschichte noch eine unerwartete Überraschung bereit – ein lesenswertes Buch. Ich wünsche Euch viel Freude damit. Mich hat es etwas abgelenkt von meiner Humeruskopf-Fraktur.
Viel Spaß beim Lesen. Diesen Post schicke ich zum Lesezimmer von Andrea.
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Heute möchte ich ein Land vorstellen, das ich nur aus Erzählungen und Berichten von Menschen, die hier unter uns leben, kenne.
Es handelt sich um Eritrea. In Eritrea spricht und schreibt man Tigrinya ኤርትራ. ALPHABETH
Die Schrift nennt sich Geez. Eritrea liegt in Nord-Ostafrika. Es grenzt an Äthiopien, den Sudan und Dschibuti und hat einen Zugang zum roten Meer. Die Hauptstadt heißt Asmera. In Asmera findet man noch viele Bauten aus der Zeit, als Eritrea italienische Kolonie war. Asmera, so liest man, sei eine Stadt mit italienischen Charme, der schon etwas in die Jahre gekommen ist. Die Hafenstadt Massaua ist sehr schön, sie spiegelt die italienische, ägyptische und türkische Architektur ihrer bewegten Geschichte wieder. Eritrea hat grünes Gebirgsland und auch sehr heiße Gegenden. Die Bevölkerung ist zu 50 % christlich Orthodox und zu 50 % muslimisch. Sie leben friedlich miteinander, die Religion schafft in der Regel keine Probleme – so wurde es mir zumindest erzählt.
1890 wurde Eritrea italienische Kolonie. Ab 1941 stand das Land unter britischer Verwaltung und war seit 1952 mit dem damaligen Kaiserreich Abessinien in Personalunion verbunden. 1961 wurde es als Provinz Eritrea in das Äthiopische Kaiserreich von Haile Selassie eingegliedert. Es begann ein 30jähriger Unabhängigkeitskrieg, der 1993 mit der Unabhängigkeit Eritreas von Äthiopien endete. Der Krieg forderte viele Tote, fast jede Familie hatte Verluste zu beklagen. Es wurde eine republikanische Verfassung erstellt, die aber nie in Kraft getreten ist. Seit der Unabhängigkeit wird es von der autoritären Volksfront für Demokratie und Gerechtigkeit unter dem Präsidenten Isayas Afewerki regiert. Die Freiheitsrechte der Bürger sind stark eingeschränkt. Die Organisation Freedom House bezeichnet in ihrem Länderbericht von 2019 Eritrea als „hermetischen Polizeistaat“. Hinsichtlich der Freiheitsrechte seiner Bürger wird Eritrea von Menschenrechtsorganisationen stark kritisiert.
Der Friedensvertrag mit Äthiopien wurde erst 2019 unterzeichnet. Aber in 2020 gab es bereits wieder kriegerische Auseinandersetzungen – allerdings hauptsächlich zwischen Äthiopien und seiner Provinz Tigray, in die aber auch eritreisches Militär verwickelt sein soll. Inzwischen sind die Menschen aus der Provinz Tigray – gehört zu Äthiopien – in den Sudan geflohen. Neue Flüchtlingslager entstehen, vereinzelt berichten unsere deutschen Nachrichten darüber. In der letzten Woche schrieb die Zeit: Sie töten uns
Eritrea ist total abgeschottet von der Welt, es gibt wenig Informationen über die Verhältnisse im Land. Das Internet funktioniert auch nur bedingt.
Eritrea hat einen Nationaldienst, den jeder ableisten muss. Da man aber nie weiß, wie lange er dauert, die Bedingungen unmenschlich sind, verlassen die jungen Menschen zu Scharen ihr Land. Der Weg führte in der Vergangenheit über das Mittelmeer nach Europa. Weil diese Fluchtroute inzwischen versperrt ist und die Menschen in den unmenschlichen Lagern von Libyen landen, machen sich die Menschen teilweise zu Fuß auf dem Weg nach Saudi-Arabien.
Viele Eritreer gingen in der Vergangenheit auch nach Israel, um dort zu arbeiten. Allerdings will Israel seit 2018 diese Menschen nicht mehr und lässt sie in andere afrikanische Länder ausfliegen. Viele eritreische Flüchtlinge leben auch in Äthiopien und im Sudan, in Europa und in Kanada. Letztendlich sind sie über die ganze Welt verteilt.
Weil ich in den letzten Jahren einige junge Menschen aus Eritrea kennengelernt habe, habe ich Verschiedenes über ihr Land, ihr Leben hier bei uns und über ihre Kultur erfahren. Sehr bekannt ist die Kaffeezeremonie – Äthiopien ist ein bekannter Kaffeeproduzent. Bekannt ist auch das eritreische Essen. Es besteht aus Injera, das ist das eritreische Brot. Dazu werden Fleisch und Gemüse und Kartoffel gereicht. Man isst mit den Fingern, indem man ein Stück Injera abreißt und damit das Fleisch und Gemüse umfasst.
Jede Frau aus Eritrea, die ich hier kenne, besitzt solch ein Schränkchen mit Kaffeeschälchen und den anderen Utensilien für die Kaffeezeremonie.
Die KAFFEE-Zeremonie zelebrieren die eritreischen Nachbarn mit Hinhabe, vermittelt es ihnen doch ein Stück Heimat, die sie in der Fremde so schmerzlich vermissen.
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Soweit mein etwas anderer Blogbeitrag. Vielleicht hat er euch ja gefallen.
21. Februar 2021 – die Sonne scheint, 14 Grad C meldet das Thermometer – die Bienen fliegen – Krokusse blühen – Corona ist immer noch akut – und mein Bruch liegt mittlerweile 25 Tage zurück.
Die Einschränkungen durch die Fraktur sind schon erheblich. Mal ertrage ich sie einigermaßen, mal weniger. Corona nervt schon, jetzt auch noch die Behinderung durch den Bruch. Aber Klagen und Stöhnen hilft auch nicht weiter. Wenden wir uns dem Wetter zu, dass meint es an diesem WOCHENENDE gut mit uns. Ich war sehr erstaunt, dass die Bienen gestern so zahlreich unterwegs waren. Am BIENENSTAND war lautes Summen zu vernehmen.
Überall auf den BLÜTEN der Krokusse, Schneeglöckchen und Helleborus sind sie unterwegs.
Der Göttergatte hat gestern die Kugelakatzien zurück geschnitten. Da muss er in der nächsten Woche die abgeschnittene Zweige noch häckseln. Er ist inzwischen wieder fast täglich mit seinem E-Bike unterwegs. Ansonsten ist er auch gut beschäftigt, mit Fahrten zur Krankengymnastik, auch beim Kochen ist seine Hilfe gefragt, mit nur einer Hand geht vieles nicht.