Bienen unterwegs

Als ich am Sonntag gegen Mittag im Garten saß, hörte ich intensives Summen und schaute deshalb bei den Bienenkästen nach. Ich staunte nicht schlecht, als ich sah, welch ein Flugverkehr dort herrschte. Und dass, obwohl es nicht übermässig warm war.

So sah es an den Einfluglöchern aus:

Bienen kehren zurück zur Beute
Reger Flugverkehr
Bienenbeute mit Einflugloch
Bienen mit Pollenhöschen an den Beinen kommen zurück zum Bienenstock

Wünsche Euch eine schöne Woche – bleibt gesund.

Obstbaumblüte und Möhrenkuchen

Die Bäume sind erwacht. Seit Freitag erstrahlt der Kirschbaum in strahlendem Weiß, die Blüten haben sich geöffnet. Sie verströmen Hoffnung in schwieriger Zeit.

Kirschbaum – voll in Blüte am 10.04.2020 –
Blüten – viel Arbeit für unsere Bienen
Bienenstock –

Den Bienensound hörst du hier .

Meise auf Beobachtungsposten

Jetzt ist die schönste Jahreszeit. Sie wird allerdings überschattet von einer Krise, wie wir sie uns nicht vorstellen konnten. Mahnende Stimmen haben es in der Vergangenheit häufiger angekündigt und darauf hingewiesen, dass es zu solch einem Szenarium kommen kann. Bisher waren die Katastrophen immer weit weg – jetzt ist sie auch vor unserer Haustüre und die ganze Welt ist davon betroffen.

Jetzt sieht man, welche Konsequenzen es hat, dass das System nur auf Profit und Konsum ausgerichtet ist. Aber wird man eine Lehre daraus ziehen? Wird man das System anders ausrichten? Nicht nur auf Wachstum setzen……………

Vielleicht ist die Krise auch ein Neuanfang, das System zu überdenken und menschenfreundlicher zu gestalten. In vielen Beiträgen und Artikeln liest man darüber – aber ob sich was ändert? Ich las heute, dass jährlich 500 000 Menschen an Malaria sterben…………………………..

Wir können uns glücklich schätzen, einen Garten zu haben, in dem wir das schöne Wetter mit einem Milchkaffee und Kuchen genießen. Allerdings fehlen mir schon die Kontakte, die kurzen Treffen und Gespräche.

Es waren noch Möhren aus der Gemüsekiste vorrätig, da bot es sich an, einen Möhrenkuchen zu backen. Er ist schnell gemacht, sehr saftig………., hier ist das Rezept:

Möhrenkuchen

Saftiger Möhren-Anis-Kuchen

Zutaten: 250g Mehl, 1/2 Päckchen Backpulver, 1 Teel. Natron, 1 Teel. Anis, gemahlen, 250g Möhren, 250g Walmüsse, 125 g Olivenöl, 200 ml Joghurt, 180 g Rohrzucker, 90 g Rosinen, 50 Min. backen Umluft 160 Grad

Gartenimpressionen

Elfenblume
Bei uns im Münsterland blühen schon die Rapsfelder

Allen Lesern wünsche ich frohe Ostern – bleibt gesund.

Frühlingsanfang, Auswinterung der Bienen und eine Buchvorstellung

Heute, am Frühlingsanfang ist es hier bewölkt. Aber die Vögel zwitschern und die Luft ist mild.

In dieser Woche und auch schon in der letzten Woche sind die Bienen schon fleißig geflogen. Nach dem Winter starteten sie zu ihrem Reinigungsflug.

Wir haben das Wetter genutzt und gestern am 20.03. 2020 die Bienenbeuten durchgesehen. Ein weiteres Volk hat den Winter nicht überlebt. Es befinden sich nur noch vereinzelte Bienen im Stock. Schade, aber nicht zu ändern. Aber das bedeutet auch Arbeit. Die Waben müssen entsorgt werden, d.h. das Wachs muss herausgeschnitten werden, die Rahmen ausgekocht und die Kästen gesäubert werden.

Jetzt ist es wichtig, dass die Königin fleißig stiftet, damit nach 21 Tagen genügend neue Bienen schlüpfen und alle Aufgaben im Bienenstock erledigt werden. Dazu gibt es eine genaue Aufgabenverteilung.

Die größte Anzahl im Bienenstock bilden die Arbeiterinnen. Ihre Aufgaben sind genau festgelegt. Ihr Tätigkeitsbereich hängt vom Alter ab. Neu geschlüpfte Bienen säubern zuerst die Waben. Nach 6 Tagen sind sie für die Fütterung der Laven und der Königin verantwortlich. Und nach einigen weiteren Tagen helfen sie beim Bau der Waben. Danach steigen sie zu Wächterinnen des Bienenstocks auf. Anschließend fliegen sie nach draußen, holen Nektar, Pollen und Wasser und sind Honigproduzenten, bis sie versterben. Im Sommer geborene Arbeiterinnen leben gerade mal 4 bis 8 Wochen. Winterbienen hingegen haben eine Lebenserwartung von ca. 6 Monaten, da sie weniger Energie verbrauchen.

Absolut tödlich für die Biene ist der Einsatz ihres Stachels. Den bezahlt sie mit ihrem Leben.

Bienenleben

Der Imker bei der Arbeit

Raucher
Bienenwabe mit erster Brut nach dem Winter
Bienen mit Pollenhöschen an den Beinen
Blick auf den Rhabarber, auf getopften Elfensporn (eigentlich zum Verkauf auf der Staudenbörse gedacht – die leider wegen des Coronavirus wohl ausfallen wird) und auf das durchgehakte kleine Gartenstück

Heute, Freitag, 21. März 2020 sind die ersten 5 Tage mit verstärkten Einschränkungen des öffentlichen Lebens in Deutschland aufgrund der Coronakrise vorrüber. Es werden sicherlich noch viele Tage folgen, bisher ist nicht absehbar, wie es weitergehen wird. Hoffen wir das Beste.

Zu der Zeit als die Buchläden noch geöffnet hatten, sah ich dieses Buch und habe es spontan gekauft und am letzten Wochenende innerhalb kurzer Zeit gelesen. Es handelt von einer wahren Begebenheit. Der Autor – er lebt schon sein ganzes Leben in Deutschland – erzählt die Geschichte seiner Familie und davon wie er sich auf den Weg zu seiner Mutter machte – die er bisher nicht kannte – , mit einem abgelaufenen Flüchtlingspass und viel Zuversicht.

Diesen Beitrag verlinke ich beim Samstagsplausch Karminrot.

Wegen der Verlinkung ist dieser Post als Werbung zu kennzeichnen.

Allen Lesern wünsche ich alles Gute – bleibt gesund.

Kleine Imkerschule – Waben schleudern, abfüllen und Waben wieder einsetzen

Die zweite Honigernte ist auch „eingefahren“ und wurde bereits in Gläser abgefüllt. Das ist immer mit viel Arbeit verbunden. Die Anzahl unserer Bienenvölker hat zugenommen. Einige Ableger haben eine gute Ernte gebracht – andere weniger. Da fragt man sich, wie kann das….? Warum ist das so. Aber es ist wahrscheinlich ähnlich wie bei den Menschen – einige schaffen viel – andere weniger. Es war ein ertragreiches Bienenjahr.

Bienenbeuten an unserem 2. Standort
Hier ist auch die Königin zu sehen
Hier siehst du ebenfalls die Königin
Ein fast leerer Honigraum – die anderen Waben wurden zum Schleudern entnommen
Ein geschleuderte Wabe – die anschließend wieder in den Honigraum eingesetzt wird, damit die Bienen sie putzen und dabei die Waben exakt reparieren.
Entdeckelungswachs – jede Honigwabe muss vor dem Schleudern entdeckelt werden
Damit der Honig abgefüllt werden kann, braucht es noch einige vorbereitende Arbeiten.
Nach dem Schleudern bleibt er zwei bis drei Tage im Eimer stehen, bis er abgeschäumt werden kann, anschließend wird er noch drei weitere Tage jeweils 10 bis 15 Minuten lang gerührt.
Gläserparade – jetzt müssen die Gläser noch mit den Etiketten beklebt werden.

Um Honig in Gläser des Deutschen Imkervereins abzufüllen, benötigt der Imker ein Zertifikat. Dieses erwirbt er in einem 2 tägigen Kurs „Grundlagen der Lebensmittelhygiene in Imkerbetrieben“. In dem Kurs werden die gesetzlichen Vorschriften und Auflagen vermittelt. Sie betreffen vor allem die Hygiene, den Feuchtigkeitsgehalt des Honigs, die Lagerung und die Beschriftung der Etiketten und vieles mehr.

Mit der zweiten Honigernte geht für uns die Saison zu Ende. Jetzt werden die Bienen zugefüttert, damit sie gut durch den Winter kommen – denn auf den Äckern steht jetzt überwiegend nur noch Mais. Andere Bienenweiden sieht man nur vereinzelnt, evtl. mal ein Feld mit Senf, aber das wars dann auch schon. Nach dem Einfüttern muss auch die Varrabehandlung durchgeführt werden. Darüber gab es im letzten Jahr schon einen kurzen Beitrag, den findet ihr hier: https://www.gartenbienenweide.de/2018/10/07/kleine-imkerschule-varroabehandlung/

Allen Lesern wünsche ich eine schöne Zeit – bleibt gesund.

Kleine Imkerschule und Aurorafalter

In diesem Jahr ist der Mai bisher für die Bienen – und auch für uns Menschen – zu kalt. Trotzdem haben einige Völker den Honigraum bereits gefüllt. Da muss dringend Abhilfe geschaffen und ein zweiter Honigraum aufgesetzt werden. Auch im Brutraum wird es eng für die Bienen. Das erfordert regelmäßige Kontrolle des Imkers, was bei diesem Wetter manchmal schwierig ist. Die Bienen sind nicht begeistert, wenn der Imker in die Beute schaut – da bleiben Bienenstiche nicht aus.

Voller Brutraum
Aurorafalter

Der Aurorafalter fliegt auf Wiesen und Feldern und wie das Bild zeigt, fliegt er auch in Gärten. Im Jahresverlauf kommt nur eine Generation von April bis Juni vor. Der Falter saugt Blütennektar und verweilt dabei teils sehr lange. Die Eier werden an der Blattunterseite von Wiesenschaumkraut, Kresse und Hellerkraut abgelegt. Nach 2 Wochen schlüpfen die Raupen. Ihre Entwicklung dauert 5 Wochen. Die Puppe überwintert.

Habt einen schönen Sonntag und bleibt gesund.