Kleine Imkerschule – 3-5-8, die Königin ist gemacht

Wer schon länger bei mir liest, weiß, dass einige Bienenvölker als Mitbewohner bei mir im Garten leben. Ein hoffnungsvoller junger Mann unterstützt mich jetzt schon seit mehreren Jahren bei dem Handling mit den Bienen. Er entwickelt sich mittlerweile zum Chefimker.

Die „Bienensaison“ beginnt erfahrungsgemäß im März und endet im August mit der Wintereinfütterung und der Varroabehandlung.

Im April und Mai ist der Schwarmtrieb der Bienen oftmals sehr stark und sie sollten wöchentlich kontrolliert werden. Der Imker schaut nach Weiselzellen und entfernt diese. Übersieht er welche oder sind die Kontrollabstände zu lang,  so dass in einer Weiselzelle eine Nachwuchskönigin heranwächst und schlüpft, besteht Schwarmgefahr. In diesem Jahr war wegen des warmen Frühjahrs die Schwarmgefahr besonders groß.

Schwärmen bedeutet, dass sich in einem Volk zwei Königinnen befinden und es für zwei Regentinnen zu eng ist. Ein Teil des Bienenvolkes verlässt daraufhin mit einer Königin den Bienenstock.

Es gibt auch Situationen, da fehlt in einem Völk plötzlich eine Königin. Warum, dass ist auch oft für den Imker ein Rätsel.  Befinden sich plötzlich keine Stifte mehr im Brutraum ist das ein eindeutiges Zeichen, dass eine Königin fehlt.

Dann gibt es verschiedene Möglichkeiten, dafür zu sorgen, dass im Volk eine neue Königin heranwächst. Aber das braucht immer einige Zeit.

Es gibt den Spruch „3-5-8, die Königin ist gemacht“.

3-5-8 die Königin ist gemacht“ beschreibt den Prozess der Königinnenzucht: 3 Tage als Ei (bis daraus eine Larve entsteht), 5 Tage als Larve (bis die Brutzelle verdeckelt wird und die Verpuppung stattfindet), 8 Tage als Puppe (aus der die erwachsene Weisel entsteht).

Eine Möglichkeit, neue Königinnen zu züchten ist das „Umweiseln“. Der Imker entnimmt 3 Tage alte Larven aus einer Brutwabe und legt jeweils eine Larve in ein Töpfchen, welches an einer Leiste befestigt ist.  Diese Leiste hängt er in den Honigraum eines Volkes zusammen mit 2 Brutwaben.

Wenn die Bienen die Näpfchen umbauen und die Weiselzelle dann geschlossen ist, was meistens am fünften Tag der Fall ist, werden die Weiselzellen gekäfigt. Am 8 Tag sollte dann die Königin schlüpfen.

Diese Königin kommt zusammen mit einer Tasse voll Bienen und Futter in einen Anzuchtkasten. Der Anzuchtkasten wird geschlossen und 4 Tage in den dunklen Keller gestellt. Während dieser Zeit müssen die Bienen  täglich mit etwas Wasser versorgt werden.

Nach  4 Tagen kommen die Kästen wieder zum Bienenstand. Das Ausflugloch kann geöffnet werden und die Königin kann sich auf den Begattungsflug begeben. Kommt sie danach wohlbehalten zum Anzuchtkasten zurück und der Imker stellt bei der Kontrolle einige Tage später fest, dass die Königin gestiftet hat, ist die Königinnenzucht gelungen.

gekäfigte Weiselzellen

 

gekäfigte Weiselzellen mit geschlüpften Königinnen

 

geöffnete Weiselzellen

 

geöffnete Weiselzelle

 

Anzuchtkasten

Dies ist eine Möglichkeit der Königinnenzucht.

Wie heißt es so schön, viele Wege führen nach Rom. Der Imker kann auch einen Ableger zusammenstellen mit einer Brutwabe und Bienen und abwarten. In der Regel reagieren die Bienen sobald sie festgestellt haben, dass im Volk keine Königin ist und bauen Weiselzellen, damit eine neue Königin heranwachsen kann. Diese Art der Ablegerbildung wird häufig bereits im April praktiziert, weil zu dem Zeitpunkt die Völker sehr stark sind und damit auch der Schwarmtrieb durch die Entnahme von Bienen und Brutwaben unterbunden werden kann.

Soweit mein heutiger Beitrag zur kleinen Imkerschule.

Habt einen schönen Sonntag – hier scheint heute die Sonne!

Kreativ im Rentnerdasein

Andrea Kaminrot

Naturdonnerstag

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Es blüht

Es blüht üppig im Garten. Rosen und Pfingstrosen haben ihre Knospen geöffnet (sind inzwischen schon wieder verblüht). Dazu zwitschern die Vögel und die Sonne scheint. Der Garten ist eine Idylle – wozu da in die Ferne schweifen – wo man zuhause doch alles hat………

Die erste Arbeit mit dem Honig haben wir geschafft. Geschleudert und gerührt steht er jetzt in den Hobbocks und wartet auf die Abfüllung. Der Honig ist inzwischen schon fest geworden, was für die erste Ernte typisch ist. Wenn er dann abgefüllt wird, muss jeder Hobbock erst in den Wärmeschrank.

Gartenansicht
Gartenansicht
Gartenansicht
Schwertlilie
Schwertlilien
Schwertlilien
Baumrose – viel zu groß für meinen Garten – muss mehrmals im Jahr geschnitten werden
Die Knospen und Blüten der Baumrose

 

Fingerhut
Fingerhüte

Dieser Beitrag schlummerte noch als Entwurf, deshalb veröffentliche ich ihn heute. Inzwischen ist die Zeit schon weiter fortgeschritten. Mittlerweile haben wir schon Juni. Ich war auf Gartenreise in England unterwegs und habe auch Doddington Place besucht. Susanna hat darüber bereits einen tollen Post geschrieben, den ich hier verlinkt habe.

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Bleibt gesund – bis zum nächsten Post.

 

Kleine Imkerschule – Aufsetzen der Honigräume

Mittlerweile ist das Jahr schon fortgeschritten. Wir schreiben Anfang April. Die ersten Monate des Jahres waren hier bei uns nicht so kalt aber sehr verregnet.

Die Obstbaumblüte ist in diesem Jahr mehr als 10 Tage früher als in den vergangenen Jahren. Einige wenige schöne Sonnentage hatten wir bereits. Die Bienen fliegen seit einigen Wochen – wenn es die Temperaturen und das Wetter es zulassen.

Da wird es für den Imker Zeit seine Bienenbeuten durch zu sehen. Er prüft wie die Brutablage ist und stellt fest, ob sich die Völker gut entwickelt haben oder ob sie schwächeln.

Letzten Sonntag wurden unsere Völker durchgesehen und die Honigräume aufgesetzt. Ich war überrascht, wie gut sich unsere 2 Ableger-Völker entwickelt haben. Es sind starke Völker geworden mit vollen Brutwaben.

Ein Volk hat den Winter nicht überstanden. Es hatte im letzten Herbst keine Königin und alle Versuche, ihm zu einer Königin zu verhelfen, scheiterten. Deshalb haben wir den Kasten mit nach Hause genommen. Die leeren Waben werde ich einschmelzen und die Kästen müssen gereinigt werden. Das sind alles Arbeiten die niemand sieht, aber gemacht werden müssen.

Für die Honigräume wurden die Waben mit Mittelwänden ausgestattet. Die Mittelwände werden „eingelötet“. Die Holzrahmen sind mit Draht bespannt, darauf wird die Wachmittelwand gelegt und der Draht wird kurz mit Schwachstrom erhitzt und die Mittelwand verbindet sich mit dem Draht. Die Bienen bauen diese Mittelwände jetzt aus und können dann den Honig einfüllen.

Waben mit Bienen

 

Brutwabe

 

Brutwabe mit Königin

 

Brutwabe mit Königin

 

Kirschbaumblüte

Jetzt hoffen wir auf gutes Wetter, damit die Bienen fliegen können. Hier blüht auch schon der Raps. Ich staune immer, wie schnell es jetzt geht.  Mitte Mai werden  die Waben mit Honig befüllt sein. Wenn sie dann verdeckelt sind, muss geschleudert werden.

Soweit meine kleine Imkerschule. Ich hoffe, es hat euch gefallen. Dieser Post macht sich auf dem Weg zu Elke zum Naturdonnerstag

und zu Andrea zum Samstagsplausch

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Bienen unterwegs

Obwohl es nachts noch friert steigen die Temperaturen tagsüber etwas an und die ersten Sonnenstrahlen senden ihre wohltuende Wärme aus.

Das lockte natürlich auch die Bienen nach draußen. Überall im Garten waren sie zu finden. Sie besuchten die Krokusse und die Helleborus Blüten. Die Schneeglöckchen sind inzwischen verblüht und ihre üppigen Blätter füllen jetzt den Garten.

Die ersten gelben Osterglocken leuchten in den Beeten und auch die Forsythie blüht.

Bienen unterwegs

 

Bienen in der Krokus Blüte

 

Anemonen

 

Krokusse

 

Helleborus
Leberblümchen
Veilchen
Helleborus

 

Krokusse überall

Helleborus
strahlender Himmel

Allen Lesern wünsche ich eine gute neue Woche.

Die Zitronenfalterin

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Asternzeit – Schmetterlingszeit

Der Wettergott meint es gut mit uns. Er bescherte uns eine Woche mit wunderbarem Spätsommerwetter. Die Astern blühten  um die Wette. Neben dem Tagpfauenauge – vor einiger Zeit – konnte ich jetzt im Garten auch einen C-Falter mit der Kamera einfangen.

C-Falter

 

C-Falter

 

C-Falter

 

Fette Henne

 

Gartenbeet

 

Gartenbeet zur Asternzeit

 

Gartenimpressionen

 

Asternblüte

Heute habe ich mein Lavendelbeet zurückgeschnitten. Schließlich schreiben wir Ende September und auch wenn es jetzt noch so schön ist, wird in kurzer Zeit die nasskalte dunkle Zeit kommen. Da möchte man solche Arbeiten nicht mehr erledigen müssen.

Die Sonnenwachsschmelze wurde auch ins Winterquartier gebracht. Ihr fragt euch sicher – was ist eine Sonnenwachsschmelze?

In der Sonnenwachsschmelze werden im Hochsommer die alten Bienenwaben geschmolzen. Waben, die nicht mehr zum Einsatz kommen, schmilzt man mit Hilfe der starken Sonneneinstrahlung. Das Wachs wird flüssig und fließt in einen Behälter mit Wasser und kann dann herausgenommen werden. Ich sammle dieses Wachs und gebe es später in Zahlung.  Man kann auch aus dem Wachs neue Mittelwände für die neuen Waben herstellen lassen. Viele Imker verwenden es dafür. Denn dann hat der Imker einen eigenen „Wachskreislauf“. Er setzt also nur Wachs aus seiner Imkerei ein.

Sonnenwachsschmelze

Soweit mein heutiger Gartenrundgang. Allen Lesern wünsche ich ein schönes Wochenende – bleibt gesund.

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Andreas Samstagsplausch