Nähen und blühendes Regenrückhaltebecken

Die Welt dreht sich weiter, jedem Abend folgt ein neuer Morgen……Für die Menschen, die von Bomben und Panzern bedroht werden und um ihr Überleben bangen, wird das kein Trost sein. Die Bomben hinterlassen Zerstörung und Kummer……, ich denke, wer nicht betroffen ist, kann es sich nicht vorstellen. Man muss es sich mal ganz praktisch vorstellen. Dein Haus und deine Stadt werden von Bomben getroffen. Es gibt ab sofort kein Wasser und keinen Strom mehr. Füher gab es in den Häusern noch Handpumpen, mit denen man Wasser punpen konnte oder es gab Kohleherde, die dann noch funktionierten. Heute gibt es das nicht mehr. Wenn die Infrastruktur beschädigt ist, funktioniert nichts mehr.

Ich muss immer noch an den Satz meiner Mutter denken, wie sie im Krieg als junge Frau mit dem Fahrrad durch das zerstörte Münster geradelt ist. Sie wollte von Burgsteinfurt, wo sie im Arbeitsdienst war, nach Werne zu ihren Eltern. Sie ist seinerzeit gut in Werne angekommen, was keine Selbstverständlichkeit war. Sie war zwar nicht auf der Flucht, musste aber auch mit der Angst vor den Bomben und Zerstörung leben. Heute haben wieder Menschen in Europa Angst vor Bomben und Zerstörung. Auch 2015/2016 und auch später waren Menschen auf der Flucht. Man denke nur an das zerstörte Aleppo und dann in 2021 gab es Krieg in Äthopien, wo der eigene Staat die Volksgruppe der Tigray angegriffen hat. Immer sind die Schwachen der Willkür einiger Despoten ausgesetzt. Aber wer hätte gedacht, dass es nochmal Krieg in Europa geben würde. Aus zwei Weltkriegen sollte man doch gelernt haben. Aber da haben wir uns wohl alle getäuscht.

Und trotzdem dreht sich die Welt weiter, Kinder werden geboren. So wurde im Februar unser Enkelkind in Berlin geboren, einige Tage vor der eigentlich errechneten Zeit.  Wir freuen uns über den neuen Erdenbürger.

Für einen anderen, schon etwas länger auf dieser Welt anwesenden Erdenbürger habe ich jetzt eine kleine Jeans genäht. Ich musste mich erst wieder einfinden. Habe lange keine Schnittmuster mehr kopiert. Ich hätte die Hose noch mehr aufpeppen können, evtl. farbig absteppen, aber ich wollte auch erst mal sehen, wie sie sitzt. Sie paßt perfekt und das freut mich .

Für das Enkelchen habe ich eine Decke genäht.  Sie eignet sich später zum Unterlegen auf dem Fussboden. Und habe den Vorsatz gefaßt, in Zukunft wieder etwas mehr zu nähen. Kleine Kinderhosen, Thirts oder Mützen bieten sich da ja an. Mal sehen, wie es mit der Zeit paßt.

Decke
Decke
Jeans in Größe 92
Kinderjeans

Heute morgen sah es in der Nähe unseres Regenrückhaltebeckens sonderbar aus. Erst dachte ich es hätte geschneit, weil der Bürgersteig weißlich aussah. Aber es handelte sich um den Blütenstaub des Schilffrohrkolbens.

Blühende Gräser
Rohrkolbenschilff in Blüte
Weide in Blüte
Blütenfäden vom Schilff auf den Weidenästen
Regenrückhaltebecken mit Schilff bewachsen
Regenrückhaltebecken
Bürgersteig mit Blütenstaub
Bürgersteig mit Blütenstaub

Im Garten sind die Helleborus jetzt voll aufgeblüht.

Helleborus
Leberblümchen
Teich noch mit Eisschicht überzogen

Mein Wunsch Frieden für die Welt – bleibt gesund.

Da ich diesen Post schnell zum Samstagsplausch von Andrea schicke, ist er als Werbung zu kennzeichnen.

 

Sonnige Momente – erst Frühlingsboten

Es sieht nicht gut aus in der Welt. Naturkatastrophen und Hungersnöte wohin man schaut. Und dann gibt es jetzt einen Machthaber, der bewusst einen Krieg anzettelt um seine Herrschaft zu erweitern. Und das  in Europa.  Und die freie Welt steht machtlos davor. Sanktionen hin, Sanktionen her………..Wann lernen die Menschen aus der Geschichte………Jeder von uns kennt Menschen aus der Ukraine. Einige leben hier, haben Verwandte in Kiew. Wie kann es in der neutigen Zeit in so hoch technisierten Ländern noch Krieg geben? Nur weil ein „Herrscher“ reagieren kann, wie er will. Man hat ihn immer „machen“ lassen und gedacht – so schlimm wird es wohl nicht werden. Da hilft es nicht mehr, wenn die Menschen jetzt auf die Straße gehen. Die Oppsition wurde seit Jahren ausgeschaltet. Die Wahlen waren eine „Farce“ und die Duma bestand nur aus Jasagern. Jetzt erleben wir das Ergebnis.

Auch die Natur zog grollend über uns hinweg. Sturm und Regen begleiteten uns seit Tagen. Orkantief Zeynep zog über uns hinweg. Aber es gibt auch kurze sonnige Momente. Zwischen Sturm und Regen gab es ab und zu Sonnenstrahlen, die ich genutzt habe, um einige Frühlingsgefühle einzufangen. Mit mir unterwegs waren unsere Gartenmitbewohner, die Bienen, die auch die ersten Sonnenstrahlen nutzten und die Blütenpollen anflogen.

Krokusse mit Bienen
Krokusse mit Bienen
Krokusse, wilde Vermehrung
Schneeglöckchen
Erste Rhabarbertriebe

Heute früh gab wieder Minusgrade, alles war wieder mit Glitzereis überzogen. Aber jetzt mischt die Sonne mit und ihre Strahlen locken bereits die Vögel in den Garten. Noch ist es nicht soweit, aber noch einige Wochen und wir können sagen:

Er ist`s

Frühling läßt sein blaues Band
Wieder flattern durch die Lüfte;
Süße, wohlbekannte Düfte
Streifen ahnungsvoll das Land.
Veilchen träumen schon,
Wollen balde kommen.
– Horch, von fern ein leiser Harfenton!
Frühling, ja du bist’s!
Dich hab ich vernommen!

Eduard Mörike (1804 – 1875)

Dieser Post ist wegen der Verlinkung mit Werbung zu kennzeichen. Verlinkt mit Andrea Kaminrot.

Allen Lesern ein schönes Wochenende und eine gute Woche – bleibt gesund.

Lenzrosen und ein Sonntagsspaziergang

Jetzt ist Lenzrosenzeit. An verschiedenen schattigen Plätzen im Garten stehen sie das ganze Jahr über im Hintergrund. Aber ab Ende Januar schieben sie sich in den Vordergrund des Gartens.  Heute schien die Sonne, da war es Zeit, die Lenzrosen im Bild festzuhalten. Gestern habe ich alle alten Blätter abgeschnitten, sodaß es jetzt freie Sicht auf die schönen Blüten gibt.

Helleborus
Helleborus
Helleborus
Helleborus
Helleborus
Leberblümchen
Leberblümchen

Anschließend noch einige Bilder von unserem Sonntagsspaziergang in der Davert. Nahe der Nabustation Gut Heidhorn  gibt es einen interessanten Rundgang mit verschiedenen Stationen, die nicht nur für Kinder sehenswert sind.

Ausflug in die Davert
Davert – Naturschutzgebiet
Kletterstand
„Seebrücke“ im Miniformat
Davert
Davert

Bis zum nächsten Post – bleibt gesund.

Winterlinge & Co

Der Januar ist schon vorüber – und auch die ersten Februar Tage sind vorbei. Ich frage mich, wo sind sie geblieben – husch – vorbei – und ich muss jetzt schreiben 70 +……nein, ich doch nicht ….oder doch ?

Die Schneeglöckchen und Winterlinge erscheinen im Garten. Da freut sich das Gärtnerherz. Erste Frühlingsboten, obwohl die Tage oft regnerisch sind. Aber an trocknen Tagen singen schon die ersten Vögel und es kommt ein Hauch von Frühling auf.

Winterlinge

Helleborus
Schneeglöckchen & Co

Soweit mein kurzer Gartenrundgang – bis bald – bleibt gesund.

 

St. Ludgeruskirche in Albersloh

In der letzten Woche fuhr ich durch den Ort meiner Kindheit und entschied mich spontan, die Kirche zu besichtigen. Ich hatte schon vor einiger Zeit erfahren, dass man einige Änderungen im Inneren vorgenommen hatte. Da war ich neugierig geworden und wollte mir die Veränderungen mal ansehen.

Kirchen bildeten früher den Mittelpunkt des dörflichen Lebens. Um die Kirche siedelten sich die Menschen an. So verhielt es sich mit dieser Kirche in Albersloh. Sie ist St. Ludgerus gewidmet und hat schon viele Wandlungen mitgemacht. In meiner Kindheit wurde sie mit großem Aufwand erweitert. Der damalige Pfarrer Hüls sammelte unermüdlich Geld für den Kirchenanbau. Ich errinnere mich noch daran und an den Äger, den seine Sammlungen meiner Mutter bereiteten. In meinem Elternhaus war das Geld immer knapp und dann kam noch der Pastor persönlich, um Geld für den Kirchenanbau zusammeln. Mein Elternhaus war alt und teilweise marode und hätte damals auch dringend einer Modernisierung bedurft. Da war der Ärger meiner Mutter über die Sammelleidenschaft des Pfarrers nur verständlich.  In der heutigen Zeit ist die in den 60er Jahren erweiterte Kirche viel zu groß. Die Besucher- und Mitgliederzahlen der Kirche schrumpfen von Jahr zu Jahr. Im letzten Jahr wurden deshalb wieder einige Änderungen vorgenommen. Das Seitenschiff mittels Kubus einer anderen Nutzung zugeführt, aus dem anderen Seitenschiff  wurden die Bänke entfernt.

Durch den Ort fließt die Werse, die in meiner Kindheit regelmäßig über ihre Ufer trat.

Blick auf die Werse

Blick auf die Werse
Ortsdurchfahrt,  sehr beengt
Seitenansicht St. Ludgeruskirche
Seiteneingangstür
Seitenansicht
Kirchturm
Kirchenbesucher der anderen Art
Seitenansicht Anbau
Kirche eingebettet ins dörfliche Leben
Blick auf den Altar
Blick auf die Orgel
Sandsteinfiguren
St. Ludgerus – der Kirchenpatron
Weihnachtskrippe
Die Könige sind auch schon da
Tabanakel
Mit Kubus umfunktioniertes Seitenschiff
Taufbrunnen
Madona Sieben Schmerzen
Keuzwegstationen
Kirchengeschichte
Kirchengeschichte
Innenansichtn

Die Historiker nehmen an, dass ein Adeliger an diesem Standort zunächst eine Eigenkirche errichtet hat, die 1230 der Domkantorei einverleibt wurde und die Funktion einer bischöflichen Pfarrkirche erhielt. 1250 bis 1370 wurde die kleine einschiffige Kirche zu einer dreischiffigen Hallenkirche umgebaut. In den Jahren 1962 bis 1964 wurde die Kirche durch einen Anbau erweitert.

Soweit mein Kirchenbesuch.

Allen Lesern alles Gute – bleibt gesund und kommt gut durch die neue Woche.