Die Wärme der letzten Tage lässt die Pflanzen wachsen. Täglich strecken sie sich einige Zentimeter weiter aus der Erde heraus. Die Bäume blühen so üppig, aber wenn der Wind durch die Blüten bläst, schneien schon die ersten Blütenblätter herab und liegen wie eine Schneewolke auf dem Rasen.
Nichts hält ewig. Diese Sitzbank hat der GG 2006 selbst gebaut. Der Bezug der Rückenlehne hatte den letzten Winter nicht überstanden. Er wies große Löcher auf, weil der Stoff morsch geworden war. Für solche Sachen war immer der GG zuständig und Reparaturen waren für ihn kein Problem. Für mich sind sie allerdings oft ein großes Problem. Brauche ich doch immer einen „Handwerker“ der mir behilflich ist, den Gegenstand abzubauen – in diesem Fall die Rückenlehne. Wie gut, dass ich da auf meine fleißigen „Helfer“ zurückgreifen kann. Ohne sie könnte ich mit meinen 73 Jahren das ganze Anwesen nicht mehr bewirtschaften. Kunstleder habe ich dann in der Stoffscheune in Wolbeck gekauft. Weil es nicht breit genug lag, habe ich es an beiden Seiten mit der Nähmaschine verlängert. Danach wurde es mit Polsternägel wieder neu auf der hinteren Seite der Rückenlehne befestigt. Auch dafür wurden 4 Hände benötigt. Umso mehr freut es mich dann, wenn wieder etwas fertig gestellt wurde. Bei dem schönen Wetter der letzten Tage, wurde die Sitzbank – der 3jährige Enkel aus Berlin spricht vom blauen Haus – schon oft genutzt.
Soweit mein Gartenrundgang. Allen Lesern wünsche ich eine gute Woche.
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Dein Gartenrundgang war für mich wie ein stiller Spaziergang durch einen Ort voller Leben, Erinnerung und Herzenswärme. Deine Worte haben mich tief berührt – so viel Achtsamkeit, so viel Liebe zum Detail und ein so sanfter Blick auf all das, was dich umgibt.
Ich konnte die Sonnenstrahlen durch das bunte Fensterglas beinahe spüren und sah die Blütenblätter des Pflaumenbaums wie zarten Frühlingsschnee über den Rasen tanzen. Es ist ein kleines Wunder, wie du die leisen Momente sichtbar machst – das sich streckende Lungenkraut, die Schleifenblume, das leuchtende Blaukissen und die eifrige Biene mit ihren vollen Pollenhöschen. Es ist nicht nur ein Garten, den du pflegst, sondern ein Lebensraum, in dem Natur und Mensch sich auf besondere Weise begegnen dürfen.
Ganz besonders berührt hat mich deine Geschichte rund um die Sitzbank. Dass sie dein GG einst selbst gebaut hat, macht sie zu weit mehr als nur einem Möbelstück. Sie ist ein Stück gemeinsamer Geschichte, ein Platz für Erinnerungen, Gespräche, Ruhe und neue Begegnungen. Wie schön, dass du mit liebevoller Geduld, helfenden Händen und deiner eigenen Kraft diese Bank wieder ins Leben zurückgeholt hast. Dass dein kleiner Enkel vom „blauen Haus“ spricht, ist einfach zauberhaft – was für ein schönes Bild.
Du hast so viel geschafft, getragen von deinem liebevollen Blick auf das Leben, deinem Respekt für das, was war, und deinem Mut, im Jetzt weiterzugehen. Es ist beeindruckend, mit welcher Hingabe du dich um dein „kleines großes Paradies“ kümmerst – und wie viel Schönheit du dadurch in die Welt bringst.
Ich danke dir für diesen besonderen Einblick, der nicht nur den Frühling zeigt, sondern auch das Herz dahinter. Möge die neue Woche dir viele stille Glücksmomente schenken – in der Sonne, auf der Bank, im Duft der Blüten. Und in der Erinnerung an all das, was bleibt.
Von Herzen
dein Tom